Herren 1: Kantersieg trotz Sparflamme!

ESV München-Ost – SVN München II 7:3 (3:0)

Am 10. Spieltag trafen die Eisenbahner zuhause auf den Aufsteiger und Tabellenvorletzten SVN München II. Die Favoritenrolle lag in diesem Spiel klar bei den Ostlern. Die bisherige Bilanz der Gäste zeigte jedoch, dass einer löchrigen Defensive eine durchaus gefährliche Offensivabteilung entgegensteht.

Die Eisenbahner wechselten im Vergleich zum überzeugenden 1:1 gegen DJK Taufkirchen notgedrungen auf zwei Positionen. Der angeschlagene Dauerpatient Himmet Turan wurde für die kommenden Aufgaben geschont, während Kapitän Felix Sebald arbeitsbedingt erst zu Spielbeginn zur Mannschaft stoßen konnte. Die beiden wurden durch Sturmkante Enrique Suarez und den wiedergenesenen Benni Voll ersetzt.

Die Eisenbahner wollten den zuletzt positiven Trend fortsetzen und erwischten einen Traumstart. Nach zwei Minuten steckte Altin Kolgeci auf Jonas Reichart durch, der vom Fehler eines Gästeverteidigers profitierte und souverän einschob. Doch die frühe Führung brachte nicht die gewünschte Sicherheit und die Ostler ließen den Gegner in die Partie kommen, die ihrerseits zu einigen Chancen kamen. Das Aufbauspiel stockte und die Verlagerung nach vorne war auch aufgrund des Windes häufig zu ungenau. Kurz vor der Halbzeit stellten die Eisenbahner, die zuvor gegen eine teilweise überforderte Gästedefensiv ebenfalls hochkarätige Chancen vergeben hatten, mit einem Doppelschlag die Weichen auf Heimsieg. Erst steckte Enrique Suarez klug auf Timo Knörchen durch, der das 2:0 markierte, ehe eine Bauer-Ecke den Kopf des herausragenden Lukas Sebald fand, der zum 3:0 Halbzeitstand einköpfte.

Trainer Thomas Bauer war ob der Leistung seiner Mannschaft trotzdem sichtlich unzufrieden und wechselte zweimal. Für Leon Roth und Enrique Suarez kamen positionsgetreu Kapitän Felix Sebald und Cedric Kitcho. Unmittelbar nach der Pause folgte nun die stärkste Phase der Eisenbahner. Teils blitzsaubere Kombinationen von hinten heraus führten zu einem weiteren Doppelschlag und der Entscheidung. In der 55. Minute brach Lukas Sebald über rechts durch, spielte den Ball scharf zur Mitte, wo Cedric Kitcho den Abpraller verwertete. In der 59. Minute konnte Lukas Sebald dann über die andere Seite freigespielt werden und fand mit einem perfekt getimten Zuspiel Timo Knörchen, der mit seinem Doppelpack das Spiel für alle Zuschauer entschied. Im Anschluss schöpfte das Trainerteam das Wechselkontingent vollends aus, unter anderem kam Neuzugang und Hoffnungsträger Lukas Simmerl nach langwieriger Verletzungspause zu seinem Debüt. Die Eisenbahner schalteten vor allem in puncto Laufbereitschaft und Zweikampfführung mehrere Gänge zurück und ließen dem Gegner etwas Luft. Dies wurde in der 63. Minute bestraft. Ein Halbfeldfreistoß wurde durch die Gäste dreimal per Kopf verlängert und durch Waldemar Shtark letztlich im Tor untergebracht. Knapp zehn Minuten später entschied der Unparteiische zur Verwunderung aller Beteiligten dann auf Elfmeter für die Gäste. Den fälligen Strafstoß verwandelte Erencan Erol. Und wiederum nur drei Minuten später kamen die Gäste sogar zum 5:3. Einen Fernschuss konnte der sichere Torhüter und heutige Kapitän Niklas Huff nur klatschen lassen und die im Kollektivschlaf befindliche Ostlerdefensive setzte nicht nach, wodurch Waldemar Shtark seinen Doppelpack markieren konnte. Danach rafften sich die Eisenbahner noch einmal zusammen. In der 83. Minute steckte der eingewechselte Diyar Tandogan auf Cedric Kitcho durch, der cool blieb und den Drei-Tore-Abstand wiederherstellte. Den Schlusspunkt setzte in der 88. Minute der Man-of-the-Match, Lukas Sebald, der neben seinen zwei Toren und zwei Assist an nahezu jeder gefährlichen Situation beteiligt war und im Mittelfeld wieder ein unfassbares Pensum abspulte, per Fernschuss.

Die Eisenbahner gewinnen somit das Duell gegen den vorallem in der Defensive nur bedingt kreisklassentauglichen Tabellenvorletzten auf dem Papier souverän mit 7:3, können aber mit der Leistung vorallem nach der souveränen 5:0 Führung nicht zufrieden sein. Die Einsatzbereitschaft ist immer wieder ein Thema in dieser Saison und führt zu den erzielten, wechselhaften Ergebnissen. In der Folgewoche wartet das schwere Auswärtsspiel beim „Angstgegner“ Alemannia München, die den Ostlern in den vergangenen Jahren einige Male schwer zu schaffen machten. Es gilt die Grundtugenden des Fußballs wieder konsequent umzusetzen, denn spielerisch kann die Mannschaft mit jedem Gegner in der Liga mithalten. Anstoß auf der Bezirkssportanlage in der Görzerstraße ist am zweiten November um 13 Uhr.

ESV-spielte mit: Niklas, Lukas D., Leon, Altin, Enrique, Lukas S., Benni, Louis, Timo, Marco, Jonas R., Felix, Jonas S., Kili, Cedric, Lukas Si., Felix, Diyar, Denys

Torschützen: 1:0 Jonas R. (2.), 2:0 Timo (43.), 3:0 Marco (44.), 4:0 Cedric (55.), 5:0 Timo (59.), 5:1 Shtark (63.), 5:2 Erol (72.Elfmeter), 5:3 Shtark (75.), 6:3 Cedric (83.), 7:3 Lukas S. (88)